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In der 2. Serie ungeschlagen
Platz 1 und damit Aufstieg in die DDR-Liga lautete unmissverständlich zu Beginn der Saison die Zielstellung von Stahl Hennigsdorf. Nun, das Vorhaben der Schützlinge von Übungsleiter Vogt entsprach dann auch voll ihren Möglichkeiten; denn in keiner Phase des Geschehens ließen sie übersteigerte Hoffnungen für die unmittelbaren Verfolger aufkommen. Gerade zu jenem Zeitpunkt, als die Kontrahenten sich sehnlichst einen Ausrutscher des Spitzenreiters erhofften, zeigten die Stahl-Aktiven, allen voran die oberligaerfahrenen Gebes, Sturm und Ruloff sowie der wiederum seinen Torinstinkt beweisende Herlitschke, daß sie zu Recht einen Platz in der Liga verdienen. So gab die Elf in der Rückrunde lediglich einen Punkt ab, eine Bilanz, die keines Kommentars bedarf! - Erfreulich auch für die zahlreichen Anhänger des Fußballs in der Bezirksstadt, daß Motor Babelsberg nach Sjähriger Abwesenheit in der Liga ebenfalls den heißersehnten Sprung schaffte. Wie groß der Fußballhunger gerade in Potsdam und Umgebung ist, zeigt die nach wie vor erstaunliche Zuschauerresonanz. 24 000 Zuschauer waren Zeugen der 15 Heimspiele, wobei vor allem die Spitzenbegegnungen gut besucht waren. Lange konnte sich auch Motor Hennigsdorf Aufstiegschancen ausrechnen, doch am Ende erwies sich die Mannschaft nicht als so ausgeglichen Wie die vor ihnen plazierten Kollektive; ein Grund, der vor allem darin lag, daß es spielgestaltende Kräfte wie Strehmel und Merkel oftmals an konstanter Form missen ließen. Bleibt der vierte im Bunde der Favoriten, Chemie Premnitz. Lange hielten die Chemiker mit, sorgten sogar für die erste Niederlage von Stahl Hennigsdorf, doch mit dem 23. Spieltag, als die Aufstiegschance dahin schien, war die Elf nur noch ein Schatten ihrer selbst. Trotzdem darf sowohl Motor Hennigsdorf als auch Chemie Premnitz bescheinigt werden, daß diese Kollektive in der Zukunft durchaus das Zeug dazu besitzen, ihre Zielstellung nachzuvollziehen.
Neben den bisher aufgeführten Vertretungen sei vor allem noch auf den. Formanstieg von Neuling DEFA Babelsberg und Motor Ludwigsfelde sowie auf die Stabilisierung der Elf von Vorwärts/Motor Teltow verwiesen. Alle drei verbesserten ihr Punktekonto im Laufe der Rückrunde enorm, womit wir gleich bei der leistungsmäßigen Einschätzung der Saison 1970/71 wären. Insgesamt - und das muß mit aller Deutlichkeit gesagt werden - fiel das Niveau gegenüber dem Vorjahr ab. So wurden Leistungsunterschiede zwischen den Mittelfeldmannschaften und den zur Abstiegszone gehörenden kaum sichtbar, zumindest was die spielerischen Potenzen anbetraf.
Bleiben wir gleich bei dem weniger Erfreulichen. Rapide angestiegen ist die Unfairness. So folgten den 10 Herunterstellungen der ersten Halbserie in der Rückrunde gleich 15. Eine Anzahl, die das letzte Mal 1965 erreicht wurde und einigen Sportfunktionären zu denken geben sollte. Hierbei sind konkret die Disziplinarkommissionen der Gemeinschaften von Einheit Nauen (5 Platzverweise), Lok Jüterbog und Chemie Premnitz (je 3) angesprochen. In diesem Zusammenhang sei auch auf die nicht immer positive Rolle der Zuschauer verwiesen. Im Spiel Motor Rathenow-Stahl Hennigsdorf z. B. machte das Publikum solch eine „Stimmung", daß sich der soeben vom Platz gestellte Einheimische Kienitz ermutigt sah, den Unparteiischen Schigulla zusammenzuschlagen, so daß dieser nicht mehr in der Lage war, die Begegnung weiterzuleiten. Ein Vorfall, der der sozialistischen Sportbewegung fremd sein sollte, und aus dem es notwendige Konsequenzen zu ziehen gilt.
Unverkennbar ist das/Bemühen der Schiedsrichter um überzeugende Leistungen, doch oftmals bleibt es noch Bemühen, schleichen sich bei den Unparteiischen Unsicherheiten ein. Das mag zum Teil an der Vorbereitung liegen, hat aber auch vielfach die simple Ursache darin, dass es an genügender Kondition fehlt, und der Referee so nicht immer auf der Höhe des Geschehens, sprich am Tatort ist. Erfreulich in diesem Zusammenhang die weitere, sichtbare Verbesserung der Sportfreunde Redmann (Potsdam) und Methner (Bestensee)
Seien zum Abschluß noch einige interessante Details für den, Statistiker angeführt. Der Tordurchschnitt je Spiel, betrug 3,62 (1969/70 = 3,57). Die eindeutigsten Resultate erzielten Stahl Hennigsdorf mit 12 :1 über Jüterbog und Motor Babelsberg mit 10 :0 über Kirchmöser. Erfolgreichste Torschützen waren: Herlitschke (Stahl Hennigsdorf/ 41), Seibt (30), Kuhibrodt (beide Motor Babelsberg/23), Gebes (Stahl Hennigsdorf/22), Merkel (Motor Hennigsdorf/17), Hanne (Motor Pritzwalk/16), Wittstock (Motor Hennigsdorf/16), Ruloff (Stahl Hennigsdorf/15), Kalbe, Weingärtner (beide Motor Hennigsdorf/15 bzw. 14) und Wolff von Motor Babelsberg mit 13. Gewinner des Fairneßpokals schließlich wurde die Elf von DEFA Babelsberg. Die weitere Reihenfolge: 2. Vorwärts/Motor Teltow, 3. Stahl Hennigsdorf, 4. TSV Luckenwalde, 5. Motor Ludwigsfelde Lok Kirchmöser, 7. Motor Babelsberg, 8, Aufbau Zehdenick, 9. Motor Hennigsdorf, 10. Motor Pritzwalk, 11. Empor Neuruppin, 12.. Chemie Premnitz, 13. Motor Süd Brandenburg, 14. Motor Rathenow, 15. Lok Jüterbog, 16, Einheit Nauen.
PETER BRANDES
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