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Industrialisierung

1896

Die Chaussee wird nach Pritzerbe weitergeführt. Pritzerbe ist nun ebenfalls mit dem Pferdeomnibus erreichbar.

1897

Vollendung der Straßenführung bis Brandenburg.

1900

Premnitz wird an das Telefonnetz angeschlossen. Wegen der ständig wachsenden Schülerzahlen erhält Döberitz ein neues Schulhaus. Der Schulbetrieb wurde 1901 aufgenommen. An dieser Schule wurde bis 1972 unterrichtet.

1904

Am 25. März erfolgt die feierliche Eröffnung der "Brandenburgischen Städtebahn" Treuenbrietzen - Brandenburg - Premnitz - Rathenow - Neustadt/D.
Mögelin erhält ein weiteres Schulhaus (Unterricht bis zum Schuljahr 1972/73).

1913

Durch die Überlandzentrale Rathenow werden Döberitz, Premnitz und Mögelin an die elektrische Stromversorgung angeschlossen.Die Aktienziegelei in Premnitz wird geschlossen.

1915

Baubeginn für das Premnitzer Werk der Vereinigten Köln-Rottweiler Pulverfabriken.
Die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron gründet in Döberitz ein Werk zur Produktion von Sprengstoff mit einer Minenfüllstation.

1916

Aufnahme der Produktion in der Pulverfabrik Premnitz.
Bau der Hafenbahnbrücke, die später zu einem Wahrzeichen des Ortes wird (Fertigstellung1918).

1917

Im Werk der Griesheim-Elektron Döberitz wird die Schwefelsäureproduktion aufgenommen.

1919

Im Premnitzer Werk werden die Entwicklungsarbeiten für die Produktion von Zellulose-Kunstfasern aufgenommen.

1920

Geburtsjahr der VISTRA-Zellwolle.

1923

In Premnitz wird die erste Kleinanlage zur Erspinnung der Kunstseide TRAVIS betrieben.

1925

In Premnitz leben 2.154 Einwohner.

1926

Am 10. Juli wird die Fusion der Köln-Rottweil-AG mit der I.G. Farbenindustrie vollzogen.
Auch das Döberitzer Werk geht durch Fusion an die I.G. Farbenindustrie über.
Einweihung des (inzwischen "alten") Sportplatzes in Premnitz.
Am 29. Oktober wird die neue Premnitzer Volksschule (heutige AWO-Schule) feierlich eingeweiht. Der Schulbau wird 1936 erweitert.

1928

Gapel wird in die Gemeinde Döberitz eingemeindet.

1932

Am 7.12. fordert ein verheerendes Explosionsunglück im Premnitzer Werk 12 Menschenleben.

1934

Vorbereitungen zum Bau einer I.G. Farben-Siedlung beginnen.
Produktionsaufnahme einer Aktivkohleanlage in Premnitz.

1936

In Döberitz nimmt eine NOVOKTAN-Anlage ihre Produktion auf.

1938

Baubeginn für die Döberitzer Siedlung.

1942

In Mögelin gründet die Firma Baumgart einen Rüstungsbetrieb.

1949

Zwischen Milow und Premnitz wird über die Havel eine Holzbrücke gebaut.
Am 1. März wird das Premnitzer Werk zu einem volkseigenen Betrieb erklärt.

1949 - 1960

Erweiterung der Produktionsanlagen im Kunstseidenwerk Premnitz durch eine zweite Kunstseidenanlage, eine Polyamidfaser- sowie eine Acrylfaseranlage.
Im Döberitzer Werksteil wird in neuen Anlagen die Produktion von Schwefelsäure und Novoktan aufgenommen.
1960 wird das Werk in VEB Chemiefaserwerk "Friedrich Engels" umbenannt.
Im Zuge der Erweiterung des Werkes entstehen im Ortsgebiet von Premnitz neue Wohnviertel, Versorgungseinrichtungen, Kindereinrichtungen, Schulen sowie Kultur- und Sportstätten.

1962

Premnitz wird das Stadtrecht verliehen.

1960 - 1980

Das Chemiefaserwerk wird durch Anlagen zur Produktion von Acryl- und Polyesterfasern erweitert und erbaut ein neues Industriekraftwerk.
In der Stadt entstehen weitere Wohnviertel sowie zwei neue Schulen.

1989 - 1991

Der VEB Chemiefaserwerk "Friedrich Engels" wird 1990 in die Märkische Faser AG umgewandelt. Alte und z.T. unwirtschaftliche Anlagen werden stillgelegt. Mit der Umstrukturierung des Werkes ist ein beträchtlicher Abbau der Beschäftigtenzahl verbunden. Gewerbebetriebe siedeln sich an, und neue Geschäfte entstehen. Im Stadtgebiet zeigen sich zusehens Veränderungen. Bausanierungen an Schulen werden begonnen.
Am 15.06.1991 wird das Freizeitzentrum "Fit-Point" eröffnet.

1992

Am 21.07. wird durch das Ministerium des Inneren die Bildung des Amtes Premnitz bestätigt. Dem Amt gehören die Stadt Premnitz und die Gemeinden Döberitz und Mögelin an.